120 Zuschauer genossen Torflut und Leberkäse
„Alle elf Minuten verliebt sich ein Single über Parship“, so behauptet es die Werbung – alle 15 Minuten hingegen verliebt sich ein Eintracht Esch Fan in ein Tor von Enrico Dresen. Das dauert zwarvier Minuten länger, ist aber nicht, wie in der Werbung, nur eine Behauptung, sondern seit dem letzten Meisterschaftsspiel, zumindest für den Moment, blanker Fakt! Wenn man einen solchen Ausnahmespieler in seinen Reihen hat, könnte man natürlich leicht eine ganze Seite oder mehr nur über die Person schreiben, jedoch steht hinter diesem Individualkünstler auch eine starke Mannschaft und ein tolles Umfeld, über welches es zu berichten gilt.
Am Freitag, 15.10. fanden sich erneut stattliche 120 Zuschauer im Kalenborner Waldstadion ein, um zu sehen, ob ihre Mannschaft den soliden Lauf und die starken Auftritte der vergangenen Wochen bestätigen konnte. Bereits bei der Anfahrt zum Stadion lag ein anderer Duft als üblich in der Luft, denn „Grillgourmet“ Gerd H. aus E. nahm eine kulinarische Menüvariation vor, indem er seine beliebten Bratwürste gegen Leberkäs austauschte. Während zum Anpfiff noch der ein oder andere Zuschauer mit dem Auftragen des süßen Senf beschäftigt war, legten die Jungs auf dem Platz bereits los wie ein Junggesellenabschiedstrupp bei der Happy Hour im Bierkönig, nämlich mit Vollgas!Erste Minute: Dresen nutzte eine Schlampigkeit in der Leimersdorfer Defensive aus, umkurvte den Keeper und scheiterte an einem Verteidiger, der auf der Linie klärte.
Dritte Minute: Oliver Hoffmann versuchte es aus der Distanz, in der Folge beim Klärungsversuch hohes Bein gegen Dresen –Strafstoß. Eine etwas harte, aber vertretbare Entscheidung. Richard Gies nahm sich der Sache an und verwandelte stramm und platziert zum 1:0(4.). Zwischen der elften und der 32. Minute gelang Kapitän Dresen ein lupenreiner Fünferpack, und dieser auch noch sehr variantenreich: per Kopf, aus der Distanz, zwei Treffer jeweils nach „Doppelpass“ mit dem Pfosten und dem gegnerischen Keeper. Als Sahnehäubchen gönnte sich ED8 dann seinen Freistoßtreffer unter der Mauer durch – heute gelang wirklich alles! Technisch höchstes Niveau zeigte Oliver Hoffmann, der sich im Strafraum erfolgreich gegen vier Gegenspieler durchsetzte und auf 7:0 stellte (36.). Eine Passstafette über acht Stationen brachte den Ball zu Eia Dresen, der kompromisslos zum 8:0 abschloss (38.). Zum Finale in Durchgang eins zeigte Felix Noll ein artistisches Highlight, indem er einen hohen Ball per Seitfallzieher zum 9:0 in die Maschen drosch(41.). Von dieser Einlage hörbar begeistert brüllteder Stadionsprecher „Erdbeer“ die Ansage des Treffers in den Kalenborner Abendhimmel, wobei ihm beinahe das Mikro in den Heffe rutschte.
Den Torreigen in Durchgang zwei eröffnete mitFelix Noll der Spieler, welcher im ersten den Schlusspunkt setzte. Im Anschluss an einen Freistoß von Jan Hoffmann schaltete Noll am schnellsten und markierte das 10:0 (54.). Nun war der Kapitän wieder an der Reihe und erhöhte per Doppelpack, zunächst per Schlenzer vom Strafraumeck (70.), danach per Freistoß aus 28 Metern, wobei der Ball unglücklich für den Torwart kurz vor ihm auf dem nassen Rasen aufsetzte – 12:0 (76.). Der nächste Treffer ging auf das Konto unseres Power-Towers in der Innenverteidigung, Jan Hoffmann, dessen Kernauftrag im Regelbetrieb darin besteht, gemeinsam mit Lutz Creuzberg alles, was rund ist und sich in der Nahe seines Tores befindet, wegzuköpfen. Bei diesem Freistoß von Richard Gies, der an diesem Abend im Übrigen sechs Treffern als Assistgeber diente, nutzte Jan Hoffmann seine Lufthoheit in der Offensive und überwand den SVL-Schlussmann zum 13:0 (79.). Gegen eine Mannschaft, die an diesem Abend wahrlich nicht zu beneiden war und die in der Vergangenheit deutlich bessere Auftritte abgeliefert hat und und in Zukunft abliefern wird, traf Enrico mit seinen Treffern neun und zehn erneut doppelt zum 15:0 Endstand (89. und 90.). Der solide Schiedsrichter Martin Gilles pfiff diesehr faire und komplikationslose Partie pünktlich ab.
Mit diesem furiosen Sieg befindet sich die Mannschaft nach wie vor unter den Top-Platzierungen in der Liga und ist sehr gut gerüstet für die Duelle mit den direkten Konkurrenten der oberen Tabellenregion. Enrico Dresen steht nach diesem Spiel nach wie vor ganz oben in der Torjägerliste mit nun bereits 24 (!!!) Saisontoren – nach nur 360 Einsatzminuten. Eine unglaubliche, fast Parship-würdige Minute-pro-Treffer-Quote.
Wer an diesem Abend nicht vor Ort war, der hat definitiv etwas verpasst, das werden die 120 Zuschauer sicher bestätigen können. Ebenfalls angetan war Coach Roland Evertz von der Leistung seiner Mannschaft: „Top, Männers! Nichts zu beanstanden!“.
Vorschau:
Weiter geht es am Samstag, 26.10.2021 auswärts bei der SG Ahrtal Schuld II, Anstoß ist um 16:00 in Reifferscheid. Um weiter in der Erfolgsspur zu bleiben, hoffen wir auf die zahlreiche Unterstützung unserer Fans!
Es kamen zum Einsatz: David Volz, Matthias Ley(Jonas Zimmer, 46.), Lutz Creuzberg, Jan Hoffmann, Dennis Maur (Yusuf Yildiz, 46.) Kenneth Friese (Marc Roitzheim, 44.), Oliver Hoffmann, Christoph Hoffmann (Theodor Buzateanu, 62.), Richard Gies, Felix Noll,, Enrico Dresen
MW, 16.10.2021